Weinflaschen aus Glas gibt es seit dem 17. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurden sie dann in größerer Menge produziert. Die speziellen Flaschen mit den geschwungenen Seiten waren, so wird vermutet, damals die einfachste Form, die von Glasbläsern hergestellt werden konnte.
Die Winzer im Burgund waren die ersten, die diese einsetzten und daher bekam diese Flaschen-Form die Bezeichnung Burgunder-Flasche. Auch noch heute wird sie in ihrer bekannten Form in diesem Weingebiet eingesetzt, wobei je nach Qualität des Weins, die Glas-Stärke variiert.
Da die Weinhersteller aus dem Bordelais (Bordeaux und Umgebung) nicht einfach die bereits mit dem Burgund verbundene Flaschenform verwenden wollten, entwickelten sie kurzerhand eine eigene Flaschen-Form, die hauptsächlich das Ziel hatte, sich optisch weitgehendst zu unterschieden. Marketing im 19. Jahrhundert eben 🙂.
Entstanden ist die auch noch heute unter dem Namen Bordeaux-Flasche bekannte Form mit ihren sogenannten “Schultern”, die neben der optischen Abgrenzung zu den Burgunder-Flaschen auch besser gestapelt werden konnten. Es wird auch teilweise überliefert, dass die Schultern das Depot (den Absatz m Wein) aufhalten sollten. Natürlich wird die Bordeaux-Flasche auch heute noch im Bordelais aber auch in vielen anderen Gebieten der Welt eingesetzt.
Die sogenannte Schlegel-Flasche, die auch heute noch Markenzeichen im Elsass ist, wurde ursprünglich in Deutschland entwickelt. Die schlanke, zarte Form war für den liegenden Transport der Flaschen auf dem Rhein ideal. Die französische Bezeichnung lautet “Flûte”, was übersetzt “Flöte” bedeutet.
Natürlich werden alle genannten Flaschenformen auch außerhalb Frankreichs eingesetzt, aber im bekanntesten Weinland der Welt sind die Formen immer noch in manchen Gebieten eine fixe Tradition und daher nicht wegzudenken.
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